Putins Rede an die Nation: Russlands wiedergewonnene Stärke mit Weblink
von 7 Manik am 17.12.2012 um 10:35 Uhr (Bearbeitet: 17.12.2012 10:41)

 

Vor einigen Tagen hielt Putin eine Rede an seine russische Nation. Folgender Artikel wurde von einer Russin aus Moskau geschrieben. Es zeigt einiges darüber auf, wo Putin steht und wo Russland derzeit steht – wie er die Entwicklung seit dem Fall des Eisernen Vorhangs sieht.


Im Folgenden der Link und einige seiner Kernaussagen.


Die brennende Frage ist, wenn er die Hauptaufgabe darin sieht, Russland reich zu machen, und alles ohne Abstriche erfüllen, was dazu geplant ist – was ist denn nun alles dazu geplant?


Der Eurasiatische Wirtschaftsraum spielt die zentrale Rolle in diesen Plänen, eine Integration der ehemaligen Sowjetrepubliken – also eine neue Großmacht, die sich wirtschaftlich Richtung Asien entwickeln will, wie ja auch dieses Riesentreff im Oktober mit den asiatischen Staatenlenkern zeigte, das er sich mehr kosten ließ, als die Olympischen Spiele kosteten – nur um die entsprechende Infrastruktur für solche Treffen zu schaffen.


Zweifellos spielt aber auch der Nahe Osten eine zentrale Rolle. Allein schon deshalb, weil Energie die Hauptrolle bei den Plänen nach Reichtum für Russland spielt. Und dass ihm das bewusst ist zeigte er dadurch, indem er in 2012 mit drei Flugzeugen voller Minister und anderer wichtiger Personen, 400 insgesamt, wenn ich mich recht erinnere, in Israel, Jordanien und anderen Ländern aufschlug, um ebendies anzukündigen: dass Russland künftig wieder eine wichtige Rolle im Nahen Osten zu spielen gedenke.


Einen derart großartig-pompösen Staatsbesuch aus Russland gab es noch nie zuvor in Israel.


Was die Lage in Syrien angeht, und die Stationierung der NATO-Streitkräfte in der Türkei, incl. Bundeswehr, um „Angriffe“ aus Syrien abwehren zu können – also wenn wie in der Vergangenheit mal eine Granate daneben geht, wenn Assad auf „seine“Rebellen schießt, oder wenn die Kampfhubschrauber die Lufträume verletzen - ...


... da ist die zentrale Frage, aus russischer Sicht: Wenn tatsächlich die Rebellen in Syrien gewinnen sollten, was sich derzeit abzeichnet, wie der russische Außenminister vor einigen Tagen sagte, was dann wieder dementiert wurde von Putin – das sei nur die Aussage der Rebellen gewesen, die der Außenminister zitiert habe. Der Westen hatte Russland dafür hämisch zum „Erwachen in der Realität“ gratuliert.


Also angenommen, diese Tendenz setzt sich fort, die Rebellen verjagen Assad. Dann bedeutet das, dass der russische erträumte Reichtum in akuter Gefahr ist. Nicht nur, wegen der Gaslieferungs- und Waffenlieferverträge mit Syrien/ Assad – das ist dabei das kleinere Problem. Das weitaus größere für Russland wäre:

ES WÃœRDE SEINEN LETZTEN HAFEN IM NAHEN OSTEN VERLIEREN! DENN DER IST IN SYRIEN! UND DAMIT SEINE GESAMTE OPERATIONSBASIS FÃœR SEINE KRIEGS- UND HANDELSSCHIFFE!

Dass das keine Kleinigkeit für ihn ist, lässt sich auch aus seinen Reden vor dem Wahlkampf ableiten. Wo er von Aufrüstung sprach, davon, dass man gar nicht patriotisch genug sein könne, wenn es darum gehe, militärisch wieder eine Vormachtstellung anzustreben. Dass er dies nicht kann, wenn er im erdölreichsten Gebiet der Welt keinen Hafen hat ist klar.

 

Dass das ein Grund sein könnte, in den nächsten Wochen, voraussichtlich Februar, in der Türkei einzurücken, wie dies der Sufigroßmeister im Inneren sieht (er soll auch den Zerfall der Sowjetunion lange vorher gesehen und angekündigt haben), leuchtet mir ein. Und das noch ohne alle Verschwörungstheorien, also ohne interne Absprachen, die da evtl. im Hintergrund laufen.

 

Tatsache ist, dass der Arabische Frühling Russland enorm geschwächt hat, weil der Westen unter dem Vorwand der Humanität ihm der Reihe nach Länder wie Lybien, Irak etc. entzogen hat. Und dass da nur Syrien geblieben ist, weshalb er dies wohl mit Zehen und Klauen verteidigen wird!

 

Das Bild wird langsam klar und gewinnt an Schärfe!

 

Lieben Gruß

 

7 Manik

 

In den ersten zwölf Jahren des neuen Jahrhunderts habe Russland seine Stärke wiedergewonnen.“

»Wir dürfen die lichte Zukunft nicht erneut auf die nächste Generation vertagen«, mahnte Putin kurz vor Schluss seiner diesjährigen Rede an die Föderationsversammlung (beide Kammern des Parlaments).

Die Integration ehemaliger Sowjetrepubliken im Rahmen der Zollunion und des Gemeinsamen Euroasiatischen Wirtschaftsraums gehöre nach wie vor zu den Prioritäten russischer Außenpolitik.

Jetzt bestehe die Hauptaufgabe darin, das Land reich zu machen und der breiten Masse den Zugang zu Wohlstand zu ermöglichen.

Alles, was dazu geplant ist, werde ohne Abstriche erfüllt, versicherte der Präsident.

Viel Geld will Russland sich zudem Förderprogramme für Sibirien und den Fernen Osten kosten lassen.

Dort liege der Entwicklungsschwerpunkt.

Korruption rüttele an den Grundfesten des Staates.






http://www.neues-deutschland.de/artikel/807172.putin-sieht-russland-mit-neuer-staerke.html


Von Irina Wolkowa, Moskau 13.12.2012 / Ausland

Putin sieht Russland mit neuer Stärke Präsident verlas seine Jahresbotschaft an das Parlament


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