Wert, Grenzen und Nonsens der Wissenschaft
von 7 Manik am 13.07.2012 um 16:38 Uhr (Bearbeitet: 13.07.2012 16:40)

Hallo Cauac2, dass sich die Wissenschaft schon oft geirrt hat sehe ich auch so, siehe hier ein paar Beiträge vorher … aber andererseits sind das immer noch die genauesten Informationen, die wir haben. Ich bin auch kein Wissenschaft-Freak, aber andererseits … je mehr ich mit den  „Wahrheiten“ der New-Age-Szene konfrontiert bin, um das Wertvolle vom Müll zu scheiden, um aus den Unmengen von Informationen, die im Äther unterwegs sind, die heraus zu filtern, die hilfreich sind als Baustein, um ein immer handfesteres Bild davon zu bekommen, was war, was ist, und was wird … umso mehr lerne ich zwei Dinge schätzen:

 

-Die Wahrheiten uralter Kulturen, wie den Maya oder Hopi, die tiefe Wurzeln haben – ich verstehe immer besser, warum Carlos Barrios und die Maya uns sagen, wie überaus wichtig das ist bei der Wahl unseres Weges. Denn die New-Age-Wahrheiten fliegen einfach durch die Luft, ohne jeden Halt, sind nicht von Fantasie zu unterscheiden. Hunbatz Men schreibt auch darüber in seinem neuen Buch – dass die Maya deshalb den heiligen Tzolkin als Krone mit dem Haab als Wurzeln ihres Baumes verknüpft haben, denn er meint: man kann einem Baum die Äste stutzen und sie werden nach wachsen. Aber wenn man ihm die Wurzeln nimmt ist der ganze Baum zerstört!!!  Wie wahr !!!

 

-Die Wahrheiten der Wissenschaft, so relativ sie sein mögen … immerhin entstehen sie im Gegensatz zu den New Age-Wahrheiten nicht einfach so, weil einer gerade ein paar Pilze gefuttert hat oder schlecht geträumt, sondern werden mit größtem Aufwand gefunden, gemessen, zig Meinungen gegeneinander abgewogen – und auch wenn der neueste Stand dann den alten ablöst – ohne den alten hätte man den neuen nicht gefunden. Es ist schon ein immer tieferes Eindringen in rationale Wahrheiten.

 

Ich glaube, die Stärke der Wissenschaft liegt wirklich im Vermessen der Dinge. Jene Wissenschaften hingegen, wo viel interpretiert werden muss – wie z.B. die Archäologie – halte ich für hochspekulativ. Da muss man viel mehr Abstriche machen, denn „Wahrheit“ ist dann das, was sich als Forschermeinung mehr oder weniger durchsetzt – aber dieses Durchsetzen basiert oft auch nur auf persönlichen Interpretationen.

 

 

Trotzdem Рsolange wir nicht in einem glasklaren Bewusstseinszustand in der Meditation in das Wesen aller Dinge eintauchen k̦nnen, und jeder andere auf dieselbe Weise dann zu den selben Ergebnissen kommt, ist das immer noch mit das Beste was wir haben.

 

Es ist nur wie mit allen Dingen – man muss sie auf die rechte Weise gebrauchen, und da wiederum ist das Bewusstsein des Einzelnen gefragt. Aber genau darin liegt auch der Haken – wie wenig Menschen haben die innere Klarheit und Stärke, mit Dingen, die sie faszinieren, wirklich klar umzugehen? Ohne gläubig an ihnen zu kleben, bzw. süchtig zu werden???

 

 

Äußerst wenig, meines Erachtens. Die Suchten/ Ersatzreligionen haben viele Namen… Wissenschaft, TV, Alkohol und Drogen sehe ich von daher auf einer Linie mit so vielen anderen Dingen, mit denen die Menschen versuchen, ihre innere Leere zu füllen.

 

Ach ja, und am ehesten kriegen das eben noch die Indianervölker hin – die nahmen Peyote und andere Halluzinogene zu bestimmten Festen um mit Erfahrungen in Anderswelten zu experimentieren. Bevor sie den Alkohol kennen lernten, konnten sie damit sehr bewusst umgehen. Dass sie an dem oft zerbrochen sind mag aber andere Gründe haben – zum Beispiel, dass die Indianer in Reservaten generell innerlich zerbrochen sind, nochdem ihre Kultur fast ausgelöscht wurde und die grenzenlose Freiheit eines Lebens in einem Heiligen Land mit Reservaten vertauscht wurden. Nur wenige rappeln sich langsam wieder hoch. Das hat mir sowohl ein Freund erzählt, der mal beim Sonnentanz der Dakota war, als auch ein anderer, der Bären in Kanada filmte und dort mit den Ureinwohnern Kontakt hatte. Sind in fürchterlicher Verfassung.

 

Warum ich das vergleiche? Weil ich finde, wenn man hinter den Lack schaut, sind die Menschen im Westen in ähnlich schlechter Verfassung, nur können sie den Schein besser aufrecht erhalten. Aber die echte  Seelennahrung fehlt.

 

Deswegen finde ich, sollte man die Wissenschaft nicht verdammen oder verteufeln, sondern wert schätzen – aber eben auch nicht blind gläubig an ihren Lippen hängen. Und so ist es letztlich mit allem, wenn man von seiner Mitte aus handelt. Etwas schlecht machen, „bashing“  ist sehr leicht, etwas besser machen unendlich viel schwerer.

 

Ich finde, unsere Gesellschaft hat viel zu viel Angst vor Fehlern und Irrtümern. Wenn man das mehr experimentell sieht, dann kann man von fast nichts soviel lernen wie aus Fehlern und Irrtümern … „Aus Fehlern wird man klug“!

 

Oder weißt du eine bessere Methode, die astronomischen Gegebenheiten verstehen zu lernen? Bei der die Irrtümer ausgeschlossen sind? Also sind doch relative Informationen besser als gar keine. Die Maya jedenfalls kannten keine bessere – die haben ihr astronomisches Wissen ebenso wie die Wissenschaft durch fortwährendes Beobachten des Nachthimmels über lange Zeiträume – bei der Wissenschaft sind dafür halt die Möglichkeiten erweitert, durch Raumsonden, Satelliten, Hubble-Teleskop etc. Und im Vermessen finde ich sind sie (Wissenschaft) wirklich gut …

 

Lieben Gruß

 

7 Manik

 


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