
Nachdem die Maya-Mathematik emotional große Teile der Weltbevölkerung bewegt in 2012, aber außer den Maya selbst fast niemand was darüber weiß, wie sie aussieht, will ich meine neu erworbenen Kenntnisse aus dem Buch von Maya-Priester Hunbatz Men in ihrer Essenz mit euch teilen.
Die Mayaminute:
Besteht aus 50 Sekunden
Die Mayastunde:
1 unserer Stunden = 50 Maya-Minuten
Der Mayatag:
Der Maya-Tag besteht aus
13 Stunden für den Tag und
13 Stunden für die Nacht
Der Maya-Tag hat also 50 (Sekunden) x 50 (Minuten) = 2.500 x 26 (Stunden) = 65.000 Sekunden. Das ist wichtig, weil 65 (.000) x 4 = 260 ist, soviel wie ein Tzolkin Intervalle hat.
Der Mayamonat:
Besteht aus 20 Tagen
Das Maya-Jahr:
Besteht aus 18 Monaten. Ist zwar am Ende dann ein Sonnenjahr, aber ... aus dem Wunsch der Maya heraus jedoch, das Sonnenjahr mit dem Tzolkin und seinen typischen Zahlen zu synchronisieren, entstand folgendes:
Der Haab-Kalender und die Kalenderrunde des Tunben Kák`:
Zunächst einmal besteht der Haab-Kalender laut Hunbatz Men aus Tun – aus 360 Tagen. Das ist im Einklang mit dem 360-Grad-Kreis und symbolisiert den äußeren Teil der geometrischen Form Hunab Kús: Ein Kreis mit einem Quadrat darin.
90 ist die Anzahl der Grade zwischen einem Kardinalpunkt und dem nächsten. Für ein perfektes Quadrat braucht man vier 90-Grad-Winkel, wie in dem Quadrat im inneren des Kreises, die gemeinsam Hunab Ku symbolisieren.
Es sei falsch was die Wissenschaft (der Arächologe J. Eric S. Thomson) über die restlichen 5 Tage des Jahres verbreitet hat, die Uayeb, die unglücklichen Tage. Seine Erfindung, dass er glaubte, die Maya hätten sich da fünf Tage betrunken, weil sie das als Periode des Unglücks betrachteten!!
Erst nach 52 Tun-Jahren werden die Uayeb angehängt: sie haben in 52 Jahren x 5 Tagen pro Jahr genau einen Tzolkin von 260 Tagen ergeben.
Nach diesen 52-Tun-Jahren (52x je 360) plus einem Tzolkin (1x 260), also 18.980 Tagen, sind 52 Haab oder 73 Tzolkin vergangen. Die beiden Zahnräder kommen wieder auf derselben Ausgangsposition zusammen, was groß gefeiert wird.
In den 52 Jahren sind außerdem 13 Schalttage angefallen (52: 4), die nun ebenfalls angehängt werden, bevor eine neue Kalenderrunde beginnt. An dieser Stelle, nach diesen 52 Sonnenjahren, richten sich die sieben Sterne der Plejaden an einem bestimmten Ort am Himmel aus, den die Maya vorausberechnet hatten. Das feierten sie und nannten es das „neue Feuer“.
Auf diese Weise werden Haab und Tzolkin alle 52 Jahre synchronisiert, alle 18.980 Tage, und zusammen mit den 13 Schalttagen ergibt das dann einen Tunben Kák`. Letzteres bezeichnet einen kleinen Plejadenzyklus, dessen Zyklus sie mit Hilfe ihrer sehr präzisen astronomischen Beobachtungsmethode festlegten.
Das war sozusagen das ABC – der Maya-Mathematik – denn die wenigsten erleben zwei solcher Tunben K`ak`´. Deswegen ist das der Teil der Mathematik, der jeden Maya anging.
Deshalb ende ich hier erst mal, bevor ich zu den größeren Zyklen komme, und ergänze noch anderes ABC:
Die Bedeutung der 20 Tage des Haab-Monats
Diese Haab-Monate von 20 Tagen oder Intervallen, haben eine heilige Bedeutung, die in verschieden Einweihungsstufen bei den Maya gelehrt wurden – die weder die einfallenden Inquisitoren noch Wissenschaftler je durch liefen.
Hier schreibe ich sie ab, wie sie auf S. 124 stehen:
Laut Maya-Priester Hunbatz Men korrekt geschrieben, in der richtigen Reihenfolge und mit ihrer jeweiligen Bedeutung.
1. Kan Vitalität, Sensibilität, Urteilsvermögen, Reife
2. Chiccan Wissen, Kultur, Bildung, Weisheit
3. Cimil abschließen, verändern, entfernen, verschwinden
4. Manik schreiten, weitergehen, fortfahren, weitermachen
5. Lamat einringen, untersuchen, vertiefen, analysieren
6. Muluc unweit, um, nebenan, nah
7. Oc Reisender, Wanderer, Pilger, Besucher
8. Chuen im Auge behalten, beobachten, bewachen, beachten
9. Eb Aufstieg, Verbesserung, Sieg, Meisterschaft
10. Ben Mäßigung, Geistesgesundheit, Festigkeit, Vorsicht
11. Ix reiben, kratzen, erodieren, feilen
12. Men Schöpfer, Erfinder, Entdecker, Neuerer
13. Cib liebenswürdig (hilfsbereit), zart, freundlich, höflich
14. Caban Schönheit, Harmonie, Gleichgewicht, Friede
15. Edznah Heim, Familie, Wohnstätte, Tempel
16. Cauac Dualisbums, Paar, Vereinigung, Ähnlichkeit
17. Ahau Herr, Meister, Eingeweihter, Führer
18. Imix Ursprung, Geburt, Anfang, Gründung
19. Ik` transformieren, verändern, variieren, wandeln
20. Ak`bal obskur, okkult, mystisch, esoterisch
Das war die Bedeutung der 20 Tage des Haab-Kalenders. Und jetzt noch
die Bedeutung der 18 Monate des Haab-Kalenders
Verwirrender Weise ist hier aber von fünf Tagen des Uayeb die Rede – wo es an anderer Stelle hieß, die werden erst nach 52 Jahren angehängt, der Kalender korrigiert. Vielleicht hat das mit dem Neujahr? Das hat er leider nicht erwähnt, wie das zusammen hängt.
1. Pop Führer, Häuptling, Ratgeber, Herrscher
2. Uo Verständnis, Geduld, Begabung, Seelenfrieden
3. Zip Reife, Nützlichkeit, Fülle, Erhältlichkeit
4. Zodz Intuition, Vision, Hellsicht, Auffassung
5. Tzeek Erfindungsgabe, Neugierde, Beharrlichkeit, Mission
6. Xul Ziel, Zweck, Sinn, Ende, Zyklus
7. Yaxk`in Stärke, Macht, Überlegenheit, Größe
8. Mol führen, kontrollieren, Gruppe, vereinigen
9. Chen gerecht, ehrlich, fair, aufrichtig
10. Yak Unschuld, Keuschheit, Offenheit, Unbefangenheit
11. Zac schnell, rasch, prompt, flink
12. Ceh Zerbrechlichkeit, Weichheit, Feinheit, Zärtlichkeit
13. Maac Persönlichkeit, Finesse, Talent, Eleganz
14. K`ank`in Attribute, Stil, Eigenschaften, Charakter
15. Muan Sacherständigkeit, Fertigkeit, Begabung, Gedächtnis
16. Pax klopfen, schlagen, bewegen, umleiten
17. K´ ayab Freude, Heiterkeit, Trost, Friede
18. Cumhu putzen, aufräumen, waschen, reinigen
19. Uayeb Anteil, Wert, schätzen, anerkennen (kurzes Intervall von 5 Tagen)
Er schreibt noch von zwei Pyramiden, eine in Normalstellung, eine invertiert. Die aufrecht stehende Pyramide hat neun Stufen links und neun rechts. Die Stufen stellen die 18 Monate des Jahres nach dem Haab Kalender dar.
360 kann die Tage des Jahres repräsentieren, oder Intervalle, Grade und vieles mehr.
Er schreibt S. 124:
„Hier erhebt sich nach der Meinung des englischen Archäologen J. Eric S. Thompson (1898 – 1975) ein kulturelles Dilemma. Laut Thompson fehlen im 360-Tage-Kalender der Maya die fünf Tage, die dem gregorianischen und julianischen Kalender entsprechen. Später werden wir seinen analytischen Irrrtum aufklären, aber im Augenblick raten wir unseren Lesern, Thomspons Behauptung zu ignorieren, dass die Maya jene „fehlenden“ Tage zu Hause mit einem Besäufnis verbrachten, weil sie dies Zeitspanne als Periode des Unglücks betrachteten! „
Das klingt für mich so, als würde das Thompson auf die jetzige Zeit beziehen, wo gregorianischer Kalender und Maya-Kalender synchron verwendet werden – dass da also den Maya nach 360 Tagen schon der Kalender ausgehen würde und sie sich deshalb 5 Tage betrinken, um die Uayeb zu überbrücken, weil der gregorianische Kalender 365 Tage hat.
Würde mich ja wirklich mal interessieren, wie solche „wissenschaftlichen“ Behauptungen zustande kommen – andererseits: Thomson war Archäologe – hat er sich überhaupt um die jetzigen Maya gekümmert?
Egal, auch wenn wir nicht alles restlos klären können, sind wir jetzt doch wieder ein großes Stück schlauer.
Hier sind sehr schöne Erläuterungen über Maya-Mathematik – so umfangreich allerdings, dass ich nicht prüfen konnte, ob das alles mit dem zusammen stimmt was Hunbatz Men sagt. Beispielsweise erwähnen sie diese „unglücklichen Tage“, die eine Erfindung des Ärchäologen Thompson sind. Also am besten dort die Details lesen, und wenn Hunbatz Men was anderes sagt, gilt das.
Kalenderdaten der Mayas und europäische Kalenderdaten:
http://www.hermetic.ch/cal_stud/maya/chap1g.htm/
Und hier erfahrt ihr von jedem beliebigen Datum die „Übersetzung“ – in Long Count, Haab, Tzolkin, gregorianisch, julianisch …
http://www.vinckensteiner.com/kultur/kalender/
Wenn ihr hier nachschaut, an welchem Haab-Tag ihr geboren seid, dann schaut bei der Zahl der ersten Tabelle, und dem Monatsnamen der zweiten Tabelle, und schreibt euch die Bedeutungen ab. Das ist dann die "irdische" Bedeutung eures Geburtstags, während die Tzolkin Zahl plus Nahual sozusagen die "himmlische" ist: die, die eurer Seele eingeprägt ist. Ich denke, die Haab-Bedeutung steht mehr für die Energie, mit der wir hier her gekommen sind, die Absicht. Die Tzolkin-Bedeutung für das, was wir wirklich sind, in unseren tiefsten Tiefen.
Lieben Gruß
7 Manik
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